Die Neuen Deutschen Medienmacher haben eine Pressemitteilung veröffentlicht zum Umgang der Medien mit antimuslimischer Hetze – wenn Sensation und Quote wichtiger sind als sachliche Berichterstattung:
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NdM zum KiKA-Shitstorm: Medien sollten besonnener mit antimuslimischer Hetze umgehen
NdM zum KiKA-Shitstorm: Medien sollten besonnener mit antimuslimischer Hetze umgehen | Neue Deutsche Medienmacher
Stellungnahme vom 18. Januar 2018
Derzeit läuft eine besorgniserregende Debatte über eine Dokumentation im Kinderkanal KiKA, die vom Hessischen Rundfunk (HR) produziert wurde. Die im November 2017 ausgestrahlte Sendung über ein junges Paar “Schau in meine Welt! – Malvina, Diaa und die Liebe” hat massive antimuslimische Reaktionen provoziert. Bei Malvina und Diaa handelt es sich um eine deutsche Schülerin und einen syrischen Jugendlichen, der als Schutzsuchender nach Deutschland kam. Seit Wochen sind der Kindersender und das Paar zur Zielscheibe einer rassistischen Kampagne geworden, die von Hetzblogs und AfD-Politiker*innen losgetreten wurde. Der Junge sei viel älter als angegeben und vermutlich ein islamistischer Frauenschänder oder potenzieller Terrorist, so der Tenor. Der Beitrag romantisiere eine gefährliche Beziehung. Auch der Autor des TV-Beitrags, der einen journalistisch sensiblen Beitrag über eine bikulturelle Beziehung und deren Probleme produziert hat, wird harsch an den Pranger gestellt.
Der Sender KiKA hat mit einer Stellungnahme reagiert und sich zu Recht hinter den Autor und die Sendung gestellt. Der Hessische Rundfunk hat dagegen ausgerechnet jenen AfD-Politiker in eine Talkshow eingeladen, der die Hasskampagne gegen KiKA losgetreten hat. Weitere Medien wie die BILD-Zeitung haben das Thema aufgegriffen und die Kritiker unterstützt. Das Facebook-Profil des jungen Syrers wurde nach Indizien durchforstet. Antimuslimische Beschuldigungen wurden medial ausgeschlachtet.