Über 30 Journalisten wurde die erteilte Akkreditierung für den G20 Gipfel ohne Begründung wieder entzogen. dju (deutsche Journalisten Union) und DJV (deutscher Journalisten Verband) protestieren gegen den Entzug der Akkreditierungen.
Interessant ist vor allem die Frage, wer diese Liste aus welchen Gründen zusammengestellt hat?
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G20: Kritik an Schwarzer Liste mit Journalistennamen
Ein massiver Eingriff in die Pressefreiheit, ein beispielloser Verstoß gegen den Datenschutz: 32 Journalisten wurde beim G20-Gipfel nachträglich die Akkreditierung entzogen. Waren Hinweise von ausländischen Geheimdiensten der Grund?
Von Arnd Henze, ARD-Hauptstadtstudio
Es waren junge Bereitschaftspolizisten aus Niedersachsen, die am vorigen Samstag an den Kontrollpunkten vor dem Pressezentrum zum G20-Gipfel standen. Am Tag zuvor hatte man an dieser Stelle nur seinen Akkreditierungs-Ausweis vorzeigen müssen. Nun hielten die Beamten eine zweiseitige Liste in der Hand und winkten einen erst freundlich durch, wenn der eigene Name nicht darauf stand.
Das alles geschah so beiläufig, dass es auch kein Problem war, den Polizisten über die Schultern zu blicken und sich die alphabetisch sortierten Namen anzusehen. Man konnte die Liste auch ganz offen aus der Nähe filmen. Auf dem Drehmaterial des ARD-Hauptstadtstudios sind viele Namen gut lesbar. Dabei war den Beamten schon klar, dass es sich um eine Schwarze Liste von Journalisten handelt, denen gerade die Akkreditierung für den Gipfel entzogen wurde: “Da möchten Sie nicht draufstehen”, meinte eine junge Beamtin zum ARD–Korrespondenten.
Source: www.tagesschau.de/inland/gzwanzig-journalisten-109.html