Wer so wie der Beitrag “Weltbilder” durch die Konfliktzone Israel-Palästina stolpert, arbeitet der rechtsgerichteten Siedlerbewegung in Israel zu. In einem Beitrag über den Bauboom in den Siedlungen des Westjordanlands kommt das Wort “illegal” nicht vor und in logischer Konsequenz ist auch an keiner Stelle vom Völkerrecht die Rede. Statt dessen werden völkerrechtliche Grundlagen wie eine persönliche Meinung geframed – etwa in der Formulierung: “Land, das die Palästinenser beanspruchen.” Anspruch klingt doch gleich viel aggressiver als Wohnen, oder? Und selbst das Wörtchen und die mögliche Annexion des palästinensischen Bodens scheint in diesem Kontext weniger dramatisch zu sein, als wenn derlei Vorgehen der russische Präsident Wladimir Putin fordern würde. Ein Palästinenser darf dann auch etwas ins Mikro sagen. Dass es Mustafa Barghouti ist, welche Funktion er hat und welche integrativen Stärken, erfährt das Fernsehpublikum nicht. Hier etwas mehr O-Töne von ihm: http://www.huffingtonpost.com/author/mustafa-barghouthi und hier kann man ihm auf Twitter folgen: https://twitter.com/mustafabarghoti. Nun, vom Nachbarort Iazriya, der Müllhalde, auf der Beuinen wohnen, der sich durchs Land grabenden Mauer oder gar nachbarschaftlichen Palästinensern erfährt man auch nichts. So etwas ist eher nachzulesen in meinen Reisebericht-Schlaglichtern von 2007: https://www.medienverantwortung.de/wp-content/uploads/2009/07/200702_Israel-Palaestina_Begegnungen1.pdf & https://www.medienverantwortung.de/wp-content/uploads/2009/07/200702_Israel-Palaestina_Begegnungen2.pdf … – – – Sabine Schiffer
Westjordanland: Bauboom in den Siedlungen
In der israelischen Siedlung Ma’ale Adumim leben 40.000 Einwohner, nun soll sich die Zahl verdoppeln. Baueinschränkungen im Osten Jerusalems seien aufgehoben, so Premier Netanjahu.
Source: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/weltbilder/Westjordanland-Bauboom-in-Siedlungen,weltbilder5856.html