In der Verantwortung von Medienmachenden liegt es, Missstände aufzudecken und diese mit der Öffentlichkeit zu teilen. Dabei werden nicht selten Persönlichkeitsrechte berührt, die unter besonderem Schutz stehen. Wo aber verläuft die Grenze zwischen dem Schutz von Person, Amt oder Organisation auf der einen und dem öffentlichen Interesse auf der anderen Seite? Aktuelle Debatten, wie die um Till Lindemann oder Hubert Aiwanger, aber auch ältere wie um Christian Wulff und Jörg Kachelmann zeugen von der Schwierigkeit der korrekten Grenzziehung – zumal in den Debatten medienethische und juristische Kategorien häufig vermischt werden. Wo genau liegt also die Medienverantwortung? Was läuft gut, was schlecht, was lässt sich besser machen?
Dazu haben wir ein hochkarätiges Podium eingeladen und diskutieren diese Fragen mit:
Dr. Christian Schicha ist Professor für Medienethik am Institut für Theater- und Medienwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Medienethik und Politische Kommunikation.
Dr. Stefanie Schork ist Fachanwältin für Strafrecht in der Kanzlei Eisenberg-König-Schork in Berlin. Zu ihren Arbeitsfeldern gehört prominent das Medienrecht.
Jo Goll ist Journalist im rbb und zeichnet für diverse preisbewehrte Recherchen zu Extremismen und anderen heiklen Themen verantwortlich.
Stefanie Dodt ist Investigativjournalistin beim NDR. Sie hat u.a. zu Vorwürfen von Machtmissbrauch beim Axel-Springer-Verlag recherchiert. Sie ist Vorstandsmitglied von Netzwerk Recherche.
Dr. Jost Müller-Neuhof ist Jurist und Journalist beim Tagesspiegel, wo er zusätzlich zur Berichterstattung auch die Redaktion in Fragen des Presse-Auskunftsrechts berät. Zudem lehrt er an der FU Berlin und ist Mitglied im Presserat.
Moderation: Prof. Dr. Sabine Schiffer (IMV), Thomas Nehls (1. Vorsitz Förderkreis)
Veranstalter ist der Förderkreis des IMV: www.medienverantwortung-foerderkreis.de
Podiumsdiskussion am
Freitag 13.10.2023 um 19.30 Uhr im Terzo Mondo
in der Grolmannstraße 28, Berlin, analog & live gestreamed
Zum LiveStream geht es hier: www.terzomondo.de.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten!
Der Förderkreis des Instituts für Medienverantwortung findet die Arbeit des IMV einzigartig und wichtig. Einzigartig ist es durch seine Unabhängigkeit. Das bedeutet auch, dass das Institut keine institutionelle oder öffentliche Förderung erhält, sondern auf ideelle und finanzielle Zuwendungen von Leuten angewiesen ist, denen es ebenfalls ein Herzensanliegen ist, Medien verantwortungsvoll und kritisch zu betrachten. Der Förderkreis Institut für Medienverantwortung e.V. unterstützt die Arbeit des IMV durch die jährlichen Mitgliedsbeiträge und die Sammlung von Spenden. Dieses Geld stellen wir dem Institut für Projektarbeit oder auch Ausrüstung und neue Technik zur Verfügung.
IMV: Das Institut für Medienverantwortung richtet sich an Medienschaffende und Medien-nutzende gleichermaßen und klärt über Darstellungsmechanismen, Medieninhalte und Medienbildung in Seminaren, Publikationen und Konzepten auf.