Nur wer die letzten Jahre mit verschlossenen Augen und Ohren lebte, kann über den im Deutschland Radio Kultur beschriebenen Trend überrascht sein: Sog. Rechtspopulisten und Rassisten, vor allem antimuslimische Rassisten, haben schon lange Juden als Mittel zum Zweck ihrer Propaganda im Visier. Israelfahnen sind auf antiislamischen Demos Gang und Gäbe, Marine le Pen zeigt ihrem Vater die rote Karte und kann in der sog. Mitte der Gesellschaft auftrumpfen, denn Antisemitismus ist verpönt, Islamophobie nicht.
2011 wurde die Strategie bereits ausführlich auf Hagalil beschrieben (wie bei DRadio Kultur auch erwähnt) und auch wir weisen in “Antisemitismus und Islamophobie – ein Vergleich” auf diesen Trend der Instrumentalisierung hin (nicht zuletzt bei pi-news). Darum hier einige Links zur Vervollständigung der für einige Neuenteckung:
http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-531-91692-7_22#page-1
https://heimatkunde.boell.de/2010/04/01/antisemitismus-und-islamophobie-neue-feindbilder-alte-muster … – – –
AfD, Front National und Co. – Rechtspopulisten buhlen um Juden – europaweit
Es klingt paradox: Juden engagieren sich in der rechtspopulistischen AfD. Nur vereinzelt, aber eben vorhanden. Ebenso paradox: Rechtspopulisten auch in anderen EU-Ländern umwerben Juden als potenzielle Wähler. Passen beide Gruppen wirklich zusammen?
Das erklärt zum Teil, warum Stephan Kramer mit seinem solidarischen Versuch als gescheitert gelten kann.
https://de.qantara.de/inhalt/stephan-j-kramer-zum-mord-an-marwa-al-sherbini-im-zeichen-der-solidaritat-mit-allen-muslimen