Event gegen Hassverbrechen: In Memoriam Marwa el-Sherbiny

EINLADUNG

Performance vor dem Bundeskanzleramt am 29.06.2019, 17 Uhr (von Noa Gur)

 

Marwas Erster Moment – in Commemoration

“Wissen Sie, dass Holocaustleugnung in Deutschland verboten ist!” Mit diesen Worten spricht der Richter Alexander Wiens an, der kurze Zeit darauf die Pharmazeutin Dr. Marwa el-Sherbiny im Dresdener Landgericht erstechen wird. Der Russlanddeutsche Wiens hat ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild, Muslime haben demnach nichts in Deutschland zu suchen. Das sagt er vor Gericht.

Die in Deutschland lebende israelische Künstlerin Noa Gur hat aus dem Stoff des tragischen Schicksals Marwa el-Sherbinys eine (reverse) Tanzperformance inszeniert, die bundesweit aufgeführt wird. Mit der Uraufführung im öffentlichen Raum, vor dem Bundeskanzleramt in Berlin, setzt die Regisseurin eine klares politisches Zeichen – für die Anerkennung der Gefahr von Rechts, die Unterschätzung dieser Gefahr durch die Behörden und für die Erinnerung an eine junge ägyptische Familie, die durch antimuslimischen Rassismus zerstört wurde.

Im Anschluss an die Performance spricht Sabine Schiffer zum Verlauf des Geschehens vor 10 Jahren und den Entwicklungen seither.

Dieses Foto wird von “Tolerantes Sachsen” für die diesjährige Gedenkveranstaltung dort verwendet.

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